CDU: Bürger Rapp-Fricks Auftritt war unappetitlich

05.11.2015

Als unappetitlich bezeichnet der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Röspel den Auftritt von SIHK-Geschäftsführer Hans-Peter Rapp-Frick als „Bürger“ im Vorfeld eines Konzerts in der Hagener Stadthalle. „Als Vertreter der Kammer in aller Öffentlichkeit Oberbürgermeister Erik O. Schulz, andere ehrenamtliche Kommunalpolitiker und mich zu beschimpfen, während wir uns um eine langfristige Zukunft des Theaters bemühen, ist schon beispiellos. Mir ist jedenfalls kein Fall bekannt, in denen sich Führungspersonen öffentlich-rechtlicher Institutionen auf offener Bühne derart herablassend über ein Stadtoberhaupt und ehrenamtliche Kommunalpolitiker äußern. Alle von ihm Gemaßregelten haben sich für ihre Entscheidungsfindung in den vergangenen Wochen intensiv durch verschiedene Zahlenwerke gearbeitet. Nicht einmal diese Mühe hat sich Rapp-Frick gemacht - ihm reicht ein Pauschalurteil. Es damit abzutun, es habe an diesem Abend der „Bürger Rapp-Frick“ gesprochen, geht vollkommen am Sachverhalt vorbei“, wie der CDU-Fraktionschef erklärt. „Daran ändert auch die stillschweigende Distanzierung des Kammerpräsidenten Harald Rutenbeck vom „Bürger Rapp-Frick“ nichts!“

Kritik verdient auch die Theaterleitung: „Es ist wohl kaum anzunehmen, dass jeder andere auf der Bühne geduldet worden wäre, um ein angeblich vorher nicht abgestimmtes Statement abzugeben. Für mich wirft das Geschehen ein schlechtes Licht auf diejenigen, die diese Vorstellung mit inszeniert haben.“ Röspel sieht in der Diskussion um die Zukunft des Theaters nunmehr „ein intellektuellen wie menschlichen Tiefpunkt erreicht. Ich erwarte, dass sich „Bürger Rapp-Frick“ bei den Verunglimpften entschuldigt und zu einem angemessen respektvollen Umgang zurück findet. Vielleicht nutzt er ja die Jahresveranstaltung der SIHK Anfang Dezember dazu, auf heimischer Bühne die Anwesenden um eine Spende für das Hagener Theater zu bitten. Das wäre endlich einmal ein aktiver Beitrag für die Zukunft des Theaters und ein gutes Signal.“

Bild/Autor: Alexander M. Böhm.