CDU fordert Ende der Kunstverkaufs-Debatte

15.01.2015

„Mit der CDU-Ratsfraktion wird es keinen Verkauf von Kunstwerken zur Deckung von laufenden Verpflichtungen der Stadt oder einzelner Einrichtungen geben.“ Das stellte der CDU-Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Kultur- und Weiterbildungsausschusses Wolfgang Röspel klar. „Weder wir noch eine Mehrheit des Rates werden unser kulturelles Tafelsilber verscherbeln.“

Röspel tritt damit einer Diskussion entgegen, die SPD-Ratsmitglied Dietmar Thieser und Linken-Chef Ingo Hentschel im Dezember angezettelt haben, um entsprechende Verkaufserlöse in den Sport zu lenken. Damit stärkt die CDU-Fraktion auch dem Leiter des Fachbereichs Kultur, Dr. Tayfun Belgin, den Rücken. Dieser hatte jüngst dem Verkauf von Kunstwerken zur Sanierung des städtischen Haushalts eine klare Absage erteilt.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende kritisiert, dass „derartig populistische Ankündigungen und das Wegsehen der SPD-Landesregierung bei der WestLB-Abwicklung fatale Wirkungen bei den Sponsoren entfalten. „Hört diese Diskussionen nicht sofort auf, müssen die öffentlichen Museen damit rechnen, keine finanzielle Unterstützung von Sponsoren mehr zu erhalten. Stattdessen werden Förderer wie die Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung im günstigsten Fall nur noch Dauerleihgaben an die Museen vergeben. Eine sinnvolle Ergänzung von Sammlungsschwerpunkten mit privaten Finanzmitteln wird dann schwierig.“

Wolfgang Röspel fordert SPD und Linke deshalb dazu auf, „die schädliche Diskussion unverzüglich durch einen Verzicht auf diese Forderung zu beenden. Ansonsten wird der Vertrauensverlust in der Kunstszene mit jedem Tag größer. Leidtragende sind dann nicht die privaten Förderer sondern die öffentlichen Museen. Sie verlieren dadurch den heute bei Sammlern anerkannten Status einer „sicheren Bank“.“

Autor: Alexander M. Böhm.