CDU-Fraktion stärkt die „Pampers-Fraktion“

02.11.2005

Ein familienfreundliches Hagen wünscht sich die Junge Gruppe in der Hagener CDU-Ratsfraktion, bestehend aus den Ratsmitgliedern Karin Kuschel-Eisermann, Corinna Niemann, Stefan Ciupka und Christian Kurrat. Das wird aus einem Antrag deutlich, den am Montag die CDU-Fraktion einstimmig beschlossen hat.

Mit speziellen Kinderseiten im Internet soll Ihrer Meinung nach die Stadt verstärkt dafür sorgen, dass junge Familien schneller die richtigen Ansprechpartner in allen Lebenslagen finden. Darüber hinaus sollen dort auch Kinder interessante Kontaktadressen und Termine finden, bei denen sie sinnvoll ihre Freizeit verbringen können.

Noch konkreter sind da die Forderungen nach zwei Wickelräumen im Rathaus, „die sich auch ohne Navigationssystem finden lassen“, wie Karin Kuschel-Eisermann zu berichten weiß: „Im ganzen Rathaus gibt es kein Schild, das auf den bereits vorhandenen Raum im entfernten Verwaltungshochhaus hinweist. Lediglich zwei Stellen in der Stadt scheinen den Raum zu kennen: Die Information am Rathauseingang und ein Hagener Lokalredakteur, dessen hartnäckige Recherchen ihn auf diesen Ort aufmerksam machten. Wir wollen, dass jeder Besucher mit Kindern diesen Raum findet.“

Das gleich soll für einen neu einzurichtendes Wickelzimmer im Rathaus an der Volme gelten: „Hier gibt es ausreichend dimensionierte Waschräume, in dem sich auch einmal eine Mutter zum Wickeln oder Stillen zurückziehen könnte.“ Ein Klapptisch und ein Windeleimer würden Ihrer Ansicht nach genügen, um „einen Stinker aus dem Verkehr zu ziehen“, wie Kuschel-Eisermann erläutert.

Für sie hat der Antrag eine Bedeutung, die weit über das Windelhandling hinausgeht: „Eine Stadt wird den demographischen Wandel nur bewältigen können, wenn sie in der Lage ist, die jungen Menschen mit Kindern zu halten oder neu für sich zu gewinnen.“ Dafür reichen Internetseiten nicht aus, wie Christian Kurrat erklärt: „Wir wollen mit diesem Antrag jetzt lediglich einen Anfang machen. Ihm sollen weitere konkrete Projekte folgen, die langfristig die soziale Zukunft unserer Stadt sichern.“

Autor: Alexander M. Böhm.