CDU für gleichberechtigten Dialog statt Zwangsheirat - Kramps und Jörg sollen Rambo-Shirts ablegen

31.01.2008

„Die Kreise und die Gebietsreform sind nicht schuld an der Hagener Schuldenmisere.“ Mit dieser Feststellung tritt die Hagener CDU-Kreisvorsitzende Carmen Knollmann dem Ansinnen der SPD entgegen, über den so genannten „Hagener Appell“ eine Vereinigung des Eneppe-Ruhr-Kreises und des Märkischen Kreises mit der bisher kreisfreien Stadt Hagen anzustreben. Knollmann sieht in der Initiative des Hagener Ex-Abgeordneten Wilfried Kramps ein „lupenreines Ablenkungsmanöver, um über die tatsächlichen strukturellen Problemen der Stadt hinweg zu täuschen.Übersehen hat die SPD in ihrer Analyse die Tatsache, dass wir seit Jahrzehnten eine personell überbordende Verwaltung unterhalten, die organisatorisch schlecht aufgestellt ist. Übersehen hat die Hagener SPD auch, dass in Hagen Standards gepflegt werden, die sich diese Stadt seit Jahrzehnten nicht leisten kann. Finanziert wurde das Leben über die Verhältnisse durch den sukzessiven Verkauf von städtischen Unternehmen und die Verlagerung von Verbindlichkeiten in die verbliebenen.“

Vergessen habe die SPD auch, dass sie selbst, im engen Schulterschluss mit der Gewerkschaft ver.di, bis heute hartnäckig jede Modernisierung verhindert, um „Unruhe“ in die Belegschaft im Vorfeld der Kommunalwahl zu vermeiden. „Das geben hinter vorgehaltener Hand inzwischen selbst Amtsleiter mit dem rotem Parteibuch zu“, wie der CDU-Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Personalausschusses, Wolfgang Röspel, erklärt. Seiner Ansicht nach muss die Stadt nun unter Einbeziehung des Mentors die eigenen Hausaufgaben machen und gleichzeitig mit den Nachbarkreisen in einen gleichberechtigten Dialog eintreten, um eine faire Beteiligung an gemeinsam genutzter Infrastruktur zu erreichen. „Wir wollten diesen Dialog schon vor drei Jahren in Gang gesetzt sehen. Im April 2005 hat die CDU-Fraktion im Antrag zur Demographischen Entwicklung den Oberbürgermeister beauftragt, in Form einer Regionalkonferenz mit den benachbarten Kreisen nach gemeinsamen Wegen und Strategien zu suchen. Geschehen ist bis heute nichts, wertvolle Zeit ist ungenutzt verstrichen.“

„Die beiden Kreise für die Abzahlung der Hagener Schulden zu missbrauchen lehnt die CDU kategorisch ab“, wie Knollmann betont: „Wir bauen auf eine fruchtbare Kooperation, die nur durch intensive Überzeugungsarbeit und gegenseitige Anerkennung zu Stande kommen kann. Großstädtische Kraftmeierei wird die Probleme jedenfalls nicht lösen. Deshalb sollten Wolfgang Jörg und Wilfried Kramps ihre Rambo-Shirts wieder in den Schrank hängen und den Oberbürgermeister im Anzug zur Regionalkonferenz einladen lassen.

Autor: Alexander M. Böhm.