"Die CDU-Fraktion lehnt die Erweiterung der Drogenklinik am Deerth ab.“ Das macht der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Röspel nach der Klausurtagung seiner Fraktion in Möhnesee Delecke deutlich. „Im Rahmen aller Abwägungen dieser Thematik haben wir die Erkenntnis gewonnen, dass ein Ausbau der AWO-Klinik unter anderem auch die Entwicklung von Freizeit- und Naherholung in genau diesem Waldbereich gefährdet.“ Die CDU-Fraktion wird sich deshalb darum bemühen, das laufende Bebauungsplanverfahren kurzfristig zu beenden: „Wir müssen das ohnehin knappe Personal nicht weiter mit einem Projekt beschäftigen, das kaum mehr eine Realisierungschance haben dürfte.“
Die CDU-Fraktion begrüßt hingegen den vorgestellten konkreten Projektplan „Café Koepchen“ von Ratsmitglied Martin Erlmann. Dieses Vorhaben soll südlich des Hengsteysee-Freibades entste-hen: „Mit dem Café Koepchen bekommen Radfahrer und Fußgänger endlich ganzjährig einen Ort, an dem sie sich erfrischen und erleichtern können, ohne der Saison-Gastronomie am etablierten Strandhaus Kundschaft zu entziehen.“ Der Entscheidung war ein Vortrag von Thomas Brinkmann, dem Leiter der Stauseen im östlichen Ruhrgebiet des Ruhrverbandes, vorausgegangen. Ihn hatte die Fraktion eingeladen, um mehr über die Bekämpfung der Wasserpflanze Elodea im Hengsteysee zu erfahren. Er machte dabei wenig Hoffnung, dass es mit vertretbarem finanziellen Aufwand möglich sei, den Bewuchs des Sees einzudämmen oder zu verringern.
Für positive Resonanz sorgte der Vortrag von Jobcenter-Geschäftsführerin Andrea Gebhardt, die das Projekt „Go4Work“ vorstellte. Damit wird das Jobcenter Hagen ab Mitte Mai mit spezieller Strategie die Integration von Jugendlichen unter 25 Jahren in den Arbeitsmarkt dynamisieren und beschleunigen. Ziel ist es, bis zum Jahresende den Anteil der Jugendlichen Arbeitslosen von derzeit über 9 auf 7,6 Prozent zu senken. Die CDU-Fraktion hatte im Sommer vor zwei Jahren eine entsprechende Initiative mit Verweis auf das Jobcenter Junges Mannheim angeregt.
In einem Vortrag informierte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse HagenHerdecke, Frank Walter, über die zukünftigen Herausforderungen unter den anhaltenden Bedingungen der Niedrigzins-Phase. Daraus resultiere auch die Entscheidung für das neue Vertriebskonzept.
Begrüßt hat die CDU-Fraktion darüber hinaus die Entscheidung der Verwaltung zur Trassierung der Höchstspannungsleitung in Reh. Ebenfalls positiv aufgenommen hat die Fraktion den Vorschlag, bei neu zu errichtenden Windenergieanlagen künftig einen Mindestabstand von 1.200 Metern zur Wohnbebauung zu verlangen. Darüber hinaus sprach sie sich einstimmig und vehement dafür aus, die Polizeiwachen in Hohenlimburg und Haspe auch künftig in den Nachtstunden besetzt zu halten. „Wenn der Innenminister meint, die Sicherheit der Menschen vor Ort ignorieren zu können, müssen wir dagegen ein klares Signal setzen“, so Röspel.
Redaktion: Alexander M. Böhm.
Empfehlen Sie uns!