CDU trauert um Alt-OB Wilfried Horn

05.12.2025

Trauer und Schmerz bestimmen das Empfinden von Fraktion und Partei der CDU Hagen über den Verlust von Alt-Oberbürgermeister Wilfried Horn. Er war am Dienstag, 2. Dezember 2025, nach kurzer schwerer Krankheit überraschend im Alter von 87 Jahren verstorben.

Als dritter Sohn eines Letmather Hufschmieds wird er am 2. November 1938 in eine Zeit kriegsbedingten Mangels hineingeboren. Die katholisch-lebensbejahende Erziehung seiner Mutter legt in dieser Zeit das charakterliche Fundament, das Wilfried Horn zeitlebens begleiten wird. Seinen Vater, inzwischen Frontsoldat, sieht er kriegsbedingt bis zum siebten Lebensjahr so gut wie nie.

Auf eigene Beine kommt der junge Wilfried in der Volksschule und durch seine Lehre zum Maschinenschlosser, die er mit frühjugendlichen 14 Jahren beginnt. Beim Letmather Metallverarbeitungsbetrieb Vieler macht er betriebsintern Karriere, wird im Betriebsrat aktiv und bleibt dem Unternehmen von 1957 bis 1999 ununterbrochen treu.
Im Jahr 1969 tritt Wilfried Horn der CDU bei und wird in den Rat der damals noch kreisangehörigen Stadt Hohenlimburg gewählt. Sechs Jahre später rückt er nach der unfreiwilligen Eingemeindung Hohenlimburgs als Mitglied in den Rat der kreisfreien Stadt Hagen ein. Von 1994 bis 1999 vertritt er als ehrenamtlicher Bürgermeister den Hagener Oberbürgermeister Dietmar Thieser.

Als Vorsitzender der Ortsunion Hohenlimburg prägt Wilfried Horn bis 1988, und danach auch als Ehrenvorsitzender, nachhaltig das Profil der christdemokratischen Partei in Hohenlimburg. Der erfolgreiche Aufbau der Jungen Union Hohenlimburg ist sein Verdienst.

Zur Kommunalwahl 1999 kandidierte er für seine Partei als vermeintlich aussichtsloser Oberbürgermeisterkandidat und obsiegt überraschend über den damaligen Favoriten Dietmar Thieser. Er wird damit zum ersten CDU-Oberbürgermeister in Hagen seit 1946.

Entscheidend für die Wahl war damals genau jene charakterliche Grundhaltung natürlicher Bescheidenheit, die in seiner Kindheit und Jugend gewachsen ist und ihn bis zu seinem Lebensende maßgeblich prägt. Auch im Amt des Stadtoberhaupts bleibt sich Wilfried Horn treu. Mit offener Kommunikation, Empathie und seiner sorgfältig abwägenden Art, bereitet er Beschlüsse im Rat vor, die das Hagener Stadtbild bis heute nachhaltig positiv prägen, wie den Bau der Volmegalerie, die Neugestaltung der Stadtmitte, die Gestaltung des Emil-Schumacher-Museums. Gleichzeitig setzt er erfolgreich einen Sanierungskurs der Stadtfinanzen in Gang.

Mit seinem Führungsstil gewinnt er über Parteigrenzen hinweg Respekt und Sympathie. Respekt nötigt auch seine Entscheidung ab, im Jahr 2004 trotz hervorragender Umfragewerte auf eine erneute Kandidatur als Oberbürgermeister zu Gunsten des jungen Christoph Gerbersmann zu verzichten. Er will der jungen Generation Platz machen und stellt sich ganz in den Dienst seiner Partei.

Immer wieder wird er als Mentor von Fraktionsvorsitzenden und Oberbürgermeistern konsultiert, wenn es um schwierige Fragen von Kommunikation und die Vorbereitung von Beschlüssen geht. Bis zuletzt.

Wilfried Horn hinterlässt seine geliebte Frau Magda, zwei Töchter und zwei Enkelkinder sowie eine Partei und eine Fraktion, die ihm viel zu verdanken haben.

Fraktion und Partei werden Wilfried Horn immer als friedfertigen, bescheidenen und herzensguten Menschen, Stadtpolitiker, Familienvater und Freund in dankbarer Erinnerung behalten.

 

Redaktion: Alexander M. Böhm.