Erlmann: „Müllsack-Hickack wäre vermeidbar gewesen“

10.01.2005

Überrascht zeigte sich der Vorsitzende des Hagener Umweltausschusses, Ratsmitglied Martin Erlmann, über die späte Intervention des Hagener Oberbürgermeisters Peter Demnitz im städtischen Müllsack-Hickhack: „Auf einmal geht es doch. Nachdem sich Stadtverwaltung und HEB in den vergangenen Wochen öffentlich über die Kosten für die Verteilung der gelben Säcke gestritten haben, konnte erst jetzt eine Zwischenlösung erreicht werden. Dabei wäre die ganze Auseinandersetzung vermeidbar gewesen.“ Nach Aussagen Erlmanns wird sich der Umweltausschuss in seiner nächsten Sitzung mit diesem Thema beschäftigen und der Frage nachgehen, wie die Situation so weit eskalieren konnte. „Dass es auch anders geht, zeigt der Bezirksvorsteher im Hagener Norden, Heinz-Dieter Kohaupt. Dieser hat eine Tankstellenbetreiberin dafür gewinnen können, die Müllbeutel kostenlos und unbürokratisch an die Bürger abzugeben“, wie Erlmann erläutert.

Dass dies funktioniert, davon hat sich der Umweltausschussvorsitzende am Montag persönlich vor Ort überzeugt: „Vielleicht sollte der Oberbürgermeister auch solche Lösungen in Betracht ziehen, bevor er dem Gebührenzahler neue Kosten in Rechnung stellen lässt.“ In diesem Zusammenhang appellierte Erlmann nochmals ausdrücklich an die Hagener Bürgerinnen und Bürger, die weiterhin seitens der Stadt gratis ausgegebenen Säcke ausschließlich ihrer Zweckbestimmung nach zu nutzen. „Denn fünf Millionen ausgegebene Säcke sind zwei Millionen zuviel!“

Autor: Alexander M. Böhm.