„Ganzjahresbad nicht torpedieren“

25.06.2021

„Bitte hören Sie auf, das Ganzjahresbad in Hohenlimburg mit juristischen Geschützen zu torpedieren!“ Mit dieser Appell tritt der CDU-Fraktionsvorsitzende Jörg Klepper der Absicht Frank Schmidts entgegen, den Ratsbeschluss zu Gunsten des Henkhauser Bades mittels Bürgerbegehren oder Rechtsmittel zu kippen: „Wir erkennen unzweifelhaft an, dass Herr Schmidt in den vergangenen Jahren Herausragendes für das Lennebad geleistet hat, wie übrigens unsere beiden Bezirksbürgermeister Hajo Voss und Jochen Eisermann. Wir müssen aber als Verantwortliche auch zur Kenntnis nehmen, dass sich trotz dieses Aufwands und kostenloser Badepartys die Nutzerzahlen nicht wie gewünscht entwickelt haben. Die Bausubstanz ist für vertretbares Geld nicht mehr zu sanieren. Das muss jedem Ratsmitglied zu denken geben.“ Dazu komme, so Klepper, dass es beim Henkhauser Freibad ebenfalls Sanierungsbedarf gebe. „Für die Reparatur von zwei Bädern in Hohenlimburg fehlt schlicht das Geld.“

Kleppers Stellvertreter Thomas Walter erinnert daran, dass „der Rat am Donnerstag deutlich mit 38 zu zwölf Stimmen für das Ganzjahresbad in Henkhausen votiert hat. Der Rat will eine integrierte Lösung im Stadtteil. Hohenlimburg bekommt nach mehr als 15 Jahren hitziger Debatten und Unsicherheit nun endlich eine dauerhafte und gute Perspektive“, so Walter. „Das ist insbesondere für die vielen Vereine wichtig, die das Lennebad früher lediglich vom Herbst bis zum Frühling nutzen konnten. Ich bin sicher, dass die soziale Funktion des ehemaligen Lennebades durch den künftigen Ganzjahresbetrieb in Henkhausen noch gestärkt wird. Mit der Modernisierung und Teilüberdachung in Henkhausen entsteht ein attraktives Bad, das mit Sicherheit vom ersten Jahr an mehr Besucher anlocken wird als das Lennebad in den vergangenen 15 Jahren im Schnitt gesehen hat. Wer diesen Kompromiss zerstört, bekommt maximal ein halbsaniertes unattraktives Hallenbad aus den 1960er Jahren oder riskiert, dass gar kein Fördergeld nach Hohenlimburg fließt. Und das wäre dann das Ende der beiden Bäder.“

Redaktion: Alexander M. Böhm