
Der ehemalige Sparkassenvorstand Klaus Hacker wäre die ideale Besetzung für eine noch zu gründende Theater-Gesellschaft. Das erklärt der frisch wiedergewählte CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Röspel am Rande der CDU-Fraktionssitzung. „Nach wie vor streben wir eine Rechtsformänderung des Theaters in eine gemeinnützige GmbH an, in der der Theaterförderverein als Gesellschafter aktiv mitwirken kann. Herr Hacker hat seit Jahren als Vorsitzender des Theaterfördervereins an der Zukunftssicherung des Theaters mitgewirkt. Deshalb wäre es eine realistische Vorstellung, wenn er als ehrenamtlicher Geschäftsführer die Hagener Bühne auf diese Weise tatkräftig unterstützten würde.“
Als „abwegig“ bezeichnet der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Röspel hingegen die noch immer andauernde Diskussion um die Dezernentenkandidatur des Ex-Sparkassen-Vorstands. Dieser hatte Anfang April erklärt, er stünde für das Amt des gar nicht existierenden Kulturdezernenten der Stadt Hagen zur Verfügung und will nun seine Bewerbung offiziell einreichen. „Das ist für sich gesehen natürlich eine lobenswerte Initiative, verstellt aber den Blick für die Realität“, wie Röspel erläutert. „Nach dem Beamtengesetz hat ein Beigeordneter bei seiner ersten Bestellung zwingend das Höchstalter von 56 Jahren einzuhalten. Zusätzlich braucht ein Kandidat für diese Beigeordneten-Stelle die Befähigung zum Richteramt oder zum höheren Verwaltungsdienst. Keine dieser Voraussetzungen erfüllt Hacker.“
Insgesamt sieht Röspel den ehemaligen Sparkassenchef eingerahmt von weiteren Missverständnissen: „Hagen sucht nämlich keinen "Theaterdezernenten", sondern einen Beigeordneten, der neben dem gesamten Kulturbereich auch noch das Rechtsamt, das Amt für öffentliche Sicherheit, Verkehr und Personenstandswesen, die Feuerwehr, das Chemische Untersuchungsamt, den Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz und die Bürgerdienste mitverantwortet. Auch hier bringt Hacker keinerlei Kenntnis oder Erfahrung mit und scheidet deshalb als ernst zu nehmende Bewerbung aus.“
Autor: Alexander M. Böhm.
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