
Alexander M. Böhm.
Hagens gerade erst schön renovierter Bahnhof darf nicht vom ICE-Netz abgehängt werden. Darin sind sich die im Rat vertretenen Fraktionen einig. Wolfgang Röspel (CDU), Jochen Weber (SPD), Jochen Riechel (Grüne), Claus Thielmann (FDP) und Otto Marscheider (BfH) erklärten einstimmig am Dienstag, dass sie eine deutliche Verschlechterung der Anschlüsse an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn in Richtung Süden nicht hinnehmen werden.
Sie reagieren damit auf einen Hinweis der Hagener SIHK, die eine Ankündigung der Deutschen Bahn AG, publik gemacht hatte. Darin kündigt die Bahn an, zum Fahrplanwechsel im Dezember die durchgehenden ICE-Verbindung von Dortmund nach Basel (ICE-Linie 43), über Hagen, Wuppertal und Solingen-Ohligs erst in Köln beginnen zu lassen. Übrig bleiben für Hagen lediglich einzelne Züge zu den Tagesrandzeiten in die südlichen Metropolregionen Deutschlands. „Diese Entscheidung wäre nicht nur für Geschäftsreisende eine erhebliche Verschlechterung“, wie die Fraktionschefs erklären.
Als unzureichenden Ersatz will die Bahn IC-Züge mit einer Umsteigebeziehung von Köln nach Süddeutschland anbieten. „Bahnreisende schätzen solche Umsteigebeziehungen wegen des Anschlussrisikos nicht sonderlich. Ist der Anschlusszug weg, muss oft eine zusätzliche Stunde Reisezeit eingeplant werden“, wie die Fraktionsvorsitzenden zu berichten wissen.
Auf Antrag der beteiligten Fraktionen wird sich am Donnerstag der Haupt- und Finanzausschuss mit dem Thema befassen. Ziel ist es, „dass alle Fraktionen gemeinsam eine Resolution des Rates verabschieden. Außerdem bitten wir den Oberbürgermeister, Kontakt mit seinen ebenfalls betroffenen Kollegen in Wuppertal und Solingen und der SIHK aufzunehmen. „Wenn wir etwas erreichen wollen, dann werden wir das nur gemeinsam mit allen Betroffenen schaffen“, so die einhellige Meinung der Fraktionsvertreter.
Autor: Alexander M. Böhm.
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