
Alexander M. Böhm.
Unverständnis über die Genossen aus Westerbauer macht sich beim Vorsitzenden des Stadtentwicklungsausschusses und stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, Dr. Stephan Ramrath, breit: „Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Qualität der inhaltlichen Arbeit in der SPD, wenn selbst auf einer Klausurtagung niemand mehr zu sein scheint, der der Parteibasis die Fakten und Zusammenhänge zum Brandt-Gelände anständig darstellen kann. Behauptet jemand, die Stadtverwaltung sei ideenlos und das Stadtoberhaupt untätig, hat er nicht im Geringsten verstanden, welche Rolle der Grundstückseigentümer im Verfahren spielt. Dieser will für sein Gelände eine maximale Rendite herausschlagen und nimmt deshalb das von den Genossen aus Westerbauer geforderte „schlüssige städtebauliches Konzept“ ebenso wenig an wie kreative Ideen, wenn diese den Ertrag aus seinem Grundstück schmälern würden.“
Lange Zeit habe der Eigentümer Investoren mit riesigen Einzelhandelsflächen geködert, die im Widerspruch zum Einzelhandelskonzept, der Zukunft des Hasper Zentrums und dem Förderprojekt „B7 - 17“ standen. „Dafür tragen weder Stadt noch OB die Verantwortung“, wie Dr. Ramrath verdeutlicht. „Die Stadt verfügt auch nicht über die Mittel, die Fläche zu entwickeln oder Wertverluste auszugleichen. Deshalb besteht der einzige Ausweg darin, Fördermitteln des Landes einzuwerben. Genau darum hat Oberbürgermeister Jörg Dehm bei NRW-Städtebauminister Michael Groschek (SPD) längst nachgesucht. Außer einer unverbindlichen Antwort zu einer möglichen stadtinternen Umverteilung von Fördermitteln aus der Fördermaßnahme „Soziale Stadt Wehringhausen“ und dem vagen Angebot, sich an einer Machbarkeitsstudie zu beteiligen, kam vom Land bisher wenig Konkretes.
Derzeit bemüht sich die Verwaltung nach Beschlüssen von Stadtentwicklungsausschuss und Rat darum, die Entwicklung eines standortverträglichen Investorenkonzeptes flankierend zu begleiten.“ Die Genossen in Westerbauer haben nach Ansicht Ramraths „darüber hinaus nicht begriffen, dass ein ehemaliger Hasper Bezirksbürgermeister in jede sich anbahnende Lösung hineingrätscht. Zuletzt hat er mit Leidenschaft die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für die dortigen Einzelhandelsflächen hintertrieben. Zur Wahrheit gehört nämlich, dass sich die Hagener SPD bei der Zukunftsperspektive für das Brandt-Gelände uneins ist. Es wäre für das Vorankommen in der Sache schon sehr hilfreich, die SPD spräche mit einer Stimme. Vielleicht kümmern sich die Genossen in Westerbauer zuerst einmal darum."
Autor: Alexander M. Böhm.
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