Staatssekretärin Güler informiert sich bei CDU Fraktion

21.02.2018

Einen besseren Einstieg als die Mitteilung über die Freilassung Deniz Yücels konnte die Integrationsstaatssekretärin Serap Güler für Ihre Eröffnungsworte bei einem Informationsaustausch am vergangenen Freitag mit Vertretern der CDU Ratsfraktion aus dem Fachbereich Integration in Hagen nicht wählen. Ausschlaggebend für dieses Treffen mit der Staatssekretärin für Integration im NRW-Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, Serap Güler, ist die in Hagen derzeit immer größer werdende Problematik der Integrationsarbeit mit EU-Zuwanderern. „Die Stadt Hagen benötigt aufgrund der hohen Anzahl von EU-Zuwanderern, besonders aus Rumänien und Bulgarien, dringend Sozialarbeiter. Diese sollen die EU-Zuwanderer integrativ unterstützen“, so die stellvertretende Sozialausschussvorsitzende Marianne Cramer.

Da es momentan auf dem Arbeitsmarkt große Engpässe gibt, ist der duale Studiengang „Angewandte Sozialwissenschaften – Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Armut, Integration und Migration der EU-Zuwanderer“ derzeit das beste Instrument zur Rekrutierung von Sozialarbeitern. Durch die gleichzeitige Arbeit in städtischen Organisationen wird der dem Studium eigentlich nachfolgende Integrationsprozess an einer Arbeitsstelle stark verkürzt. Auf diese Weise können die Sozialarbeiter schon während ihres Studiums mit begleitender Unterstützung schnellstmöglich effektiv in ihrem neuen Betätigungsfeld eingesetzt werden.

Anregungen und die notwendigen Vorgespräche dazu, dass Hagen sich um diese Fördermöglichkeiten bewerben möge, kamen aus den Reihen der CDU Fraktion bereits im Sozialausschuss, sowie dem Jugendhilfeausschuss und wurden von der Verwaltung positiv aufgenommen und bearbeitet.

„Derzeit sieht das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW keine Möglichkeit, Hagen mit in dieses aus EU-Mitteln geförderte Programm aufzunehmen. Der Grund geht auf eine Entscheidung aus dem Jahr 2013 zurück: Beim Start des Pilotprojekts zu waren in Hagen zu wenige EU-Zuwanderer in Hagen ansässig. Zwischenzeitlich hat sich diese Situation deutlich verändert. Seit zwei Jahren leben 3.500 Rumänen und 1.500 Bulgaren in Hagen. Bei einer Einwohnerzahl von 195.000 Menschen ist Hagen jetzt verhältnismäßig am stärksten von den Ruhrgebietskommunen betroffen“, so Melanie Purps, Pressesprecherin der CDU-Ratsfraktion.

Aus diesem Grund übergab CDU-Fraktions-Vize Willi Strüwer abschließend eine Petition an Staatssekretärin Güler und den NRW Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. Darin bittet die Hagener CDU-Fraktion: „Um die Migration und Integration unserer EU-Mitbürger so zu erleichtern und viele Problembereiche mit der Hilfe der Fachkräften beseitigen zu können, möchten wir Sie bitten, diesen Fördertopf für die Stadt Hagen neben den bereits berücksichtigten sieben Kommunen zu öffnen, damit Hagen die finanzielle Unterstützung erhält, trotz der prekären Haushaltslage weitere Mitarbeiter im sozialen Bereich einzustellen.“

Autorin: Melanie Purps