Theater-Rettung kann nur gemeinsam gelingen

19.10.2010

„Was das Hagener Theater jetzt dringend braucht, das sind Teamspieler und keine prominenten Einzelkämpfer“, so formuliert der Kulturausschuss- und CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Röspel seine Kritik am Vorsitzenden des Theaterfördervereins. Klaus Hacker hatte der Stadtverwaltung unterstellt, sie gebe den schwarzen Peter für den Fortbestand des Theaters an Düsseldorf weiter, ohne selbst alle Möglichkeiten überprüft zu haben, wie das Haus zu halten sei.

“Das ist hochgradig unfair gegenüber dem Oberbürgermeister, dem Kulturdezernenten und den im Rat vertretenen Fraktionen, die seit Jahren in einer Vielzahl von Gesprächen nach einer dauerhaft tragfähigen Lösung suchen. Seine Darstellung ignoriert darüber hinaus die Actori-Gutachten und die Bemühungen um eine Rechtsformänderung beim Theater. In all diese Anstrengungen ist der Förderverein eingebunden gewesen.“

Der Kulturausschussvorsitzende weist darauf hin, dass es gerade jetzt außergewöhnlich wichtig ist, mit einer Sprache zu sprechen. „Die Rettung des Hagener Theaters kann nur gemeinsam gelingen. Kein Land schüttet Zuschüsse in eine Kommune, in der Gezerre und Streit regieren. Wer jetzt Uneinigkeit säht, schadet dem vorbildlichen Engagement im Theaterförderverein ebenso wie dem Theater selbst.

Wolfgang Röspel erinnerte daran, dass die NRW-SPD vor der Landtagswahl betont habe, im Falle ihrer Regierungsübernahme solle kein Theater geschlossen werden: „Dieses Versprechen müssen wir gemeinsam einfordern. Schon an die Vorgängerregierung aus CDU und FDP war von Seiten des Bühnenvereins eine Forderung nach einer 20prozentigen Landesunterstützung herangetragen worden. Das fand auch beim Hagener Theaterförderverein Zustimmung. Von Rot-Grün erwarten wir jetzt nicht mehr. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass Herr Hacker seine parteipolitische Verwurzelung zu Gunsten der überparteilichen Arbeit des Fördervereins hintanstellt. Sonst schadet er dem Anliegen, das er verfolgt.“

Autor: Alexander M. Böhm.