CDU sucht weitere Gewerbeflächen

09.05.2023

„Hagen braucht deutlich mehr Gewerbeflächen als sie derzeit im Regionalplan angeboten werden. Deshalb sind wir mit der aktuellen Vorlage der Verwaltung hierzu nicht vollständig zufrieden“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Jörg Klepper.

Derzeit diskutiert der Rat im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP) 15 Gewerbeflächen, die die Verwaltung in drei unterschiedliche Pakete schnürt. Variante 1 bildet den Flächenbedarf nicht ab, sondern konzentriert sich auf die Bereiche Böhfeld, Grundschötteler Straße, nördlich der Haßleyer Straße, an der Dolomitstraße sowie südlich der Verbandsstraße. Die zweite Variante nimmt zusätzlich die Gebiete an der Hammacher sowie westlich der Sauerlandstraße Süd auf. Variante 3 soll laut Verwaltung „das maximale Entwicklungspotenzial der gewerblichen Bauflächen“ widerspiegeln. Hier fehlen die aus Verwaltungssicht „nicht empfehlenswerte“ Kuhweide sowie die „eher nicht empfehlenswerte“ westliche Sauerlandstraße Nord.

Fraktionschef Klepper macht keinen Hehl daraus, „dass uns die Variante 3 vom Umfang her am nächsten liegt. Allerdings gilt das nicht für alle Bereiche. Weitere Einschnitte in den Fleyer Wald für das Areal entlang der Sauerlandstraße halten wir für ebenso wenig vertretbar wie das nördlich der Haßleyer Straße. Umgekehrt sehen wir noch Potenziale, beispielsweise entlang der Eckeseyer Straße. Deshalb wollen wir nach internen Beratungen mit gezielten Nachfragen an die Verwaltung weitere Flächen vorschlagen. Wir ziehen auch die Möglichkeit von Flächentauschen zwischen Wohn- und Gewerbeflächen in Betracht, wie diese das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) vorschlägt. Hier geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit“, wie Klepper betont. „In enger Abstimmung mit der Kreispartei arbeiten wir an einer endgültigen Positionierung. Dann werden wir uns verbindlich äußern.“

Der Kreisvorstand unterstützt das transparente Vorgehen der Fraktion: „Ich bin froh über das gesunde Miteinander mit unseren Vertreterinnen und Vertretern aus Rat und Bezirksvertretungen“, so der CDU-Chef Dennis Rehbein. „Als Partei haben wir deutlich mehr Forderungen als eine Ratsfraktion, die immer auch die Mehrheitsbildung im Blick haben muss. Der Partei ist hingegen wichtig, dass keine Idee unter den Tisch fällt. Wir müssen alles versuchen, den Wirtschaftsstandort Hagen so attraktiv und lebensfähig wie möglich aufzustellen. Erst wenn wir diesen Anspruch definiert haben, werden wir die Fraktion in die politische Diskussion und Mehrheitsbildung entsenden.“

Redaktion: Alexander M. Böhm.