Christa Suda: Streitbar - niemals stromlinienförmig, aber immer loyal

17.07.2019

Mit 73 Jahren ist am Donnerstag, 11.07.2019, die langjährige CDU-Stadträtin Christa Suda verstorben.

Christa Suda ist mit 31 Jahren der CDU Hagen beigetreten und war in ihrem Stadtteil Fleyer Viertel sehr aktiv – unter anderem als Vorsitzende in den Jahren 2000 bis 2006. In der CDU Hagen brachte sie sich in den Arbeitskreisen Schule und Frauen ein; die Hagener Frauen Union vertrat sie als Delegierte auf überörtlichen Ebenen.

Von 1989 bis 2009 gehörte Christa Suda dem Hagener Rat und der CDU-Fraktion an und war im Stadtentwicklungs-, Schul- sowie im Kultur- und Weiterbildungsausschuss tätig. Höhepunkt war die Wahlperiode 2004 bis 2009, in der sie als Vorsitzende des Kultur- und Weiterbildungsausschusses ihr umfassendes kulturelles Wissen ideal einbringen konnte. Ihr Appetit auf Wissen und Bücher war nämlich legendär. Nicht selten warteten ganze Stapel eingeschweißter Bücher geduldig zuhause darauf, von Christa Suda gelesen zu werden.

Dass ihr dazu nicht viel Zeit blieb, lag auch an ihren zahlreichen Terminen. Als Vorstandsmitglied im Schlossverein Werdringen und im Theater-Förderverein hatte sie sich leidenschaftlich für die Belebung des Wasserschlosses im Hagener Norden, für den Erhalt des Stadttheaters und die integrative Jugendarbeit des Lutz eingesetzt.

Sie war streitbar, wenn sie etwas für richtig und wichtig hielt, niemals stromlinienförmig, aber immer loyal zu den Zielen der CDU. Richtig ärgern konnte sie sich über Geldverschwendung oder den leichtfertigen Umgang mit Ressourcen. Berüchtigt waren ihre Recherchen rund um die Beschaffung technischer Geräte oder ihr Einsatz für sparsame Straßenausbaumaßnahmen statt geplanter Luxus-Sanierungen.

Mit Christa Suda verliert Hagen eine über viele Parteigrenzen hinweg vernetzte Stadtpolitikerin, die mit ihrem unerschöpflichen und ganz eigenen Humor, ihrer Geradlinigkeit und ihrer Lebensleistung unvergessen bleiben wird.

Redaktion: Alexander M. Böhm.