Alexander M. Böhm.
„Die amerikanische Roteiche darf weder ein Hindernis für die Fördermittel zum Ruhrtalradweg sein, noch darf ihr Erhalt einen sechsstelligen Betrag kosten.“ Das macht der Vorsitzende Jörg Klepper für die CDU-Ratsfraktion klar. „Wir haben eine klare Beschlusslage in der Fraktion: Fließen die Fördermittel auch, wenn wir an Baum und Weg nichts ändern, kann der Baum bleiben. Gefährdet das die Fördermittel, soll der Baum gefällt und ökologisch aufwertend ersetzt werden.“ Die Verwaltung sicherte im Haupt- und Finanzausschuss nach Vorlage eines Beschlussvorschlags zu, kurzfristig mit den Fördergeber Kontakt aufzunehmen, um eine belastbare Aussage dazu zu erhalten.
Zuvor hatte die Bezirksvertretung Hagen-Nord bereits einen entsprechenden Beschluss gefasst. Dennis Rehbein, CDU-Fraktionschef in der Bezirksvertretung, macht deutlich: „Wir unternehmen alles Vertretbare, um den Baum zu retten. Aber die Liebe zum einzelnen Baum muss da eine Grenze haben, wo wir ein Scheitern beim Ruhrtalradweg riskieren oder übermäßig Geld für einen kranken Baum ausgeben. Wir können mit weit weniger Geld einen ökologisch viel sinnvolleren Ausgleich schaffen. Bei unserer Kassenlage ist das ein Gebot der Stunde.“ Mit Einverständnis des Fördergebers blieben Baum und Wege im unmittelbaren Umfeld der Roteiche also unverändert.
„Geht das nicht“, so Klepper „wird die CDU-Ratsfraktion in der kommenden Ratssitzung ihr Einverständnis zur Fällung des Baumes erklären und sich für den von der Verwaltung angebotenen ökologisch höherwertigen Ersatz im nahen Umfeld einsetzen. Natürlich verstehen wir den emotionalen Wert des skurrilen Solitärs am Uferweg. Nüchtern betrachtet werden im Stadtwald ohne Proteste beinahe täglich gesunde, deutlich größere, ältere und heimische Bäume gefällt. Deshalb sollte am Ende auch hier die Vernunft siegen!“
Redaktion: Alexander M. Böhm.
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