
Alexander M. Böhm.
Mit einem Antrag zum heutigen Stadtentwicklungsausschuss will die CDU-Fraktion „Dampf machen“, um das Wohn- und Gewerbegebiet Lennetal endlich mit Breitbandanbindungen von 50 MBit und mehr zu versorgen. „Wir werden die Verwaltung beauftragen, gemeinsam mit allen relevanten Akteuren und den Anliegern im Lennetal noch einmal alle Möglichkeiten zur kurzfristigen Anbindung des Wohn- und Gewerbegebiets zu prüfen“, wie Gerhard Romberg, CDU-Fraktionssprecher im Stadtentwicklungsausschuss, betont.
„Um den Versorgungsauftrag der Internet-Anbieter einzufordern und die digitale Agenda der Bundesregierung vor Ort mit Nachdruck zu untermauern, wollen wir das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ebenso einbinden wie die Bundesnetzagentur“, so Romberg. Dabei sei es unerheblich, „mit welcher Technik der digitale Brückenschlag ins Lennetal gelingt: Ob über Glasfaserleitung, die über Hochspannungstrassen herangeführt wird, ob eine Richtfunkstrecke die Bits and Bytes ins Lennetal sendet, die Daten über das Stromnetz zum Kunden kommen oder eben ganz herkömmlich ein Kabel im Boden vergraben wird; wie exotisch eine Lösung auch sein mag: Wesentlich ist, dass das Gebiet schnellstens mit ausreichender Bandbreite angeschlossen wird und die leistungsfähigen Zugänge dann bis in die Unternehmen und Haushalte unterverteilt werden.“
Für den CDU-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Röspel und „Lennetal-Ratsmitglied“ Detlef Reinke ist der Zustand mittlerweile unhaltbar geworden: „Die Unternehmen vor Ort laden keine Filmchen herunter, sie brauchen schnelle und bezahlbare Internetanschlüsse, damit Entwicklung und Produktion nicht vom Rest der Welt abgekoppelt werden! Hier geht es um die Zukunft der Unternehmen und um wertvolle Arbeitsplätze, spätestens wenn wir über die vernetzte „Industrie 4.0“ reden“, so Reinke. „Verwaltung und HAGENagentur haben in den vergangenen Jahren alles in ihrer Macht stehende getan, das Ziel jedoch nicht erreichen können. Nun müssen wir offensichtlich den politischen Druck auf die Internet-Dienstleister erhöhen. Es kann nicht sein, dass man sich auf die einfach zu erreichenden Geschäfts- und Privatkunden in der Stadtmitte konzentriert und andere Gebiete dauerhaft unversorgt lässt. Die Telekom-Unternehmen haben einen Versorgungsauftrag. Und wenn sie dem nicht schnellstens freiwillig nachkommen, werden wir sie über das Bundesministerium und die Bundesnetzagentur sanft daran erinnern müssen“, wie Röspel betont.
Autor: Alexander M. Böhm.
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