Anrtrag "Verwendung der Sportpauschale:

15.09.2015

Kunstrasenplätze Dahl, BSA Haspe, BSA Boele/Helfe/Kabel" für StEA am 24.09.2015

  1. Bericht der Verwaltung
  2. Diskussion
  3. Antrag

Antrag:

1. Die Verwaltung wird beauftragt, geeignete Maßnahmen an Sporteinrichtungen in die Investitionsoffensive des Bundes zu überführen (z.B. Sanierung der Sporthalle Mittelstadt), um so die Sportpauschale zu entlasten.

2. Die freiwerdenden Mittel aus der Sportpauschale werden gemäß Prioritätenliste aus DS 0991/2011 mit Beschluss des Rates vom 15.12.2011[1], zuletzt bestätigt in DS 0533/2013, vorrangig dafür eingesetzt, den geplanten Bau eines Kunstrasenplatzes auf dem Aschenplatz des Sportzentrums Volmetal in Dahl unverzüglich in die Wege zu leiten. Weitere verfügbare Mittel werden gemäß der Prioritätenliste investiert in die …

• … Bezirkssportanlage Haspe
• … Bezirkssportanlage Boele/Kabel/Helfe.  

Begründung:

In der Rubrik „Heimatsport“ ist der Westfalenpost vom 25.08.2015 zu entnehmen, dass es beim Spiel zwischen dem TSV Fichte und dem CVJM Türk Hagen II auf dem Aschenplatz in Dahl am Sonntag (23.08.2015) bereits nach zehn Minuten zum Spielabbruch kam. Aus Sicht des Schiedsrichters war der Platz unbespielbar. Unmittelbar vor dieser Entscheidung hatten sich zwei Spieler auf dem mit Löchern übersäten Platz verletzt. Der Schiedsrichter sah keine andere Möglichkeit, als das Spiel abzupfeifen. Dieses Geschehen ist trauriger Höhepunkt einer langfristigen Entwicklung.

Der prekäre Zustand des Platzes ist seit Jahren hinlänglich bekannt und lässt sich nicht mehr durch zusätzliche Pflegearbeiten des Vereins kompensieren. In einigen Bereichen des Platzes kommen große Schottersteine aus dem Untergrund an die Oberfläche. An anderer Stelle holt sich die Natur durch Moos und anderen Bewuchs Teile der Anlage zurück. Zwar erschien nach dem Spielabbruch ein Bautrupp des Servicezentrums Sport (SSB), um den Platz zumindest optisch herzurichten. Diese optischen Maßnahmen beheben jedoch nicht die weiterhin bestehenden gravierenden Mängel.

Spätestens seit dem Jahr 2011 wurde dem Verein vom Sport- und Freizeitausschuss und vom Rat der Stadt zugesichert, dass der Sportplatz – eigentlich geplant für die Jahre 2014/2015 – einen Kunstrasenplatz erhalten wird. Ein solcher würde die Probleme vor Ort dauerhaft lösen. Der TSV Dahl 1878 e.V. hat darüber hinaus verbindlich erklärt, sich an den Kosten für den Bau des Platzes mit 100.000 Euro selbst zu beteiligen. Dieses Angebot besteht weiterhin. Aufgeschoben wurden der geplante Bau in Dahl jedoch durch das Vorziehen der dringend notwendig gewordene Sanierung des ersten Kunstrasenplatzes an der Bezirkssportanlage Haspe.

Den Antragstellern ist die Haushaltslage der Stadt sehr wohl bewusst. Darüber hinaus ist den Antragstellern bekannt, dass die Mittel aus der Sportpauschale eigentlich bis zum Jahr 2019 ausgeschöpft sind (siehe Anlage „Arbeitsplanung“ zur DS 0533/2013). Bisher nicht berücksichtigt wurden bei dieser Betrachtung allerdings Mittel aus der Investitionsoffensive des Bundes, der über die Länder bis zum Jahr 2018 allein 3,5 Milliarden direkt an finanzschwache Städte und Gemeinden für ihre Infrastrukturprojekte ausschütten wird. Rund 18 Millionen Euro sollen davon in Hagen verausgabt werden können. Da das Förderkonzept einen engen rechtlichen Rahmen gesteckt bekam, sind Kunstrasenplätze selbst nicht förderfähig. Es wäre aber immerhin denkbar, dass sich andere Projekte im Topf der Sportpauschale in das Förderprogramm migrieren lassen. Dies wäre dort möglich, wo energetische Sanierungen und andere förderfähige Maßnahmen an Gebäuden notwendig werden. Eine solche Konstellation könnte sich beispielsweise bei der Sanierung der Sporthalle Mittelstadt ergeben. Auf diese Weise könnten bereits verplante Mittel der Sportpauschale frei werden und kurzfristig notwendige Sportprojekte realisierbar machen.

Diese kurzfristig freiwerdenden Mittel müssen vorrangig dafür eingesetzt werden, die längst überfällige Ablösung des Dahler Aschenplatzes durch einen Kunstrasenplatz vorzuziehen. Denn nach bisheriger Lesart wäre für das Projekt voraussichtlich erst ab 2020 mit einer Realisierung zu rechnen. Und das wäre für die dort spielenden Vereine eindeutig zu spät. Parallel bietet es sich an, weitere energetische Maßnahmen in das Investitionsprogramm des Bundes zu verlagern, um auch die nächsten Projekte auf der Prioritätenliste abzuarbeiten.