CDU: Hochwertige und flächendeckende Angebote für alle Schüler vorrangig

30.09.2011

„Das vorrangige Ziel der CDU ist die Versorgung der Hagener Schülerinnen und Schüler mit hochwertigen und flächendeckenden Angeboten. Dabei wollen wir die Betroffenen mitnehmen“, wie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Willi Strüwer am Ende einer gemeinsamen Klausurtagung zum Schulentwicklungsplan (SEP) am Freitag erklärt. „Für eine endgültige Positionierung in Detailfragen ist es deshalb jetzt noch zu früh, wie die CDU-Kreisvorsitzende Carmen Knollmann feststellt.“

Fraktion und Partei hatten am Wochenende gemeinsam mit Oberbürgermeister Jörg Dehm, dem Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Klaus Kaiser, der CDU-Kreisvorsitzenden Carmen Knollmann und dem Vorsitzenden der Kommunalpolitischen Vereinigung, Dr. Christian Teuber, im Hagener Arcadeon beraten, wie sie mit dem Gutachten von Wolf Krämer-Mandeau umgehen wollen.

Im Mittelpunkt der Diskussion standen dabei auch die Zukunft der Real- und Hauptschulen sowie die Anregung des Gutachters, flächendeckend Sekundarschulen einzurichten. „Der neuen Schulform stehen wir grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber“, so Strüwer: „Wir sehen darin eine Chance, mehr Schüler besser nach ihren Fähigkeiten und Neigungen auszubilden.“ Die Inklusion von Kindern mit Förderbedarf werde von der Christdemokraten ebenso getragen wie das Konzept „Haus des Kindes“, unter dessen Dach Grundschulen und Kindertagesstätten zusammenfinden können. „Wichtig ist aber, dass Angebote im Bereich der Inklusion freiwillig bleiben: „Manche Kinder brauchen den geschützten Raum einer Förderschule“, so Strüwer. Gymnasien und Gesamtschulen sieht die CDU am wenigsten vom Schulentwicklungsplan tangiert, die Zukunft der Berufskollegs sei ebenfalls gesichert.

In seinem Vortrag entschleunigte der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Klaus Kaiser MdL, ein wenig die Hagener Diskussion: „Als es um die Schulversuche ging, war der Zeitdruck aus kommunaler Sicht sicher richtig. Jetzt wird es aber ein Gesetz geben, das dauerhafte Sicherheit bietet. Das gibt die Chance, Lösungen mit den Betroffenen zu erarbeiten. Je informierter die Betroffenen sind, umso größer ist die Akzeptanz!“

Auch Oberbürgermeister Jörg Dehm sucht beim Schulentwicklungsplan nach einem breiten parteiübergreifenden Konsens: „Wir wollen, dass Kinder und Eltern dauerhaft Sicherheit bei der Wahl der Schule haben und Lehrer sich auf die Kinder konzentrieren können. Deshalb geht mir Qualität vor Schnelligkeit bei der Erstellung einer Ratsvorlage. Das kann auch drei Monate länger dauern.“

Fraktionsvize Strüwer entnimmt der lebendigen und sachlichen Diskussion am Freitag als wichtiges Ergebnis, „dass wir nach dieser Beratung tatsächlich die Zeit haben, in konstruktive Gespräche mit den Lehrer-, Eltern- und Schülervertreter einzutreten. Wir wollen das Know-how der Kollegien ausdrücklich mit einbinden und einen Weg suchen, den die Betroffenen aus Überzeugung mitgehen.“

Autor: Alexander M. Böhm.