Privatschulen ergänzen Schulsystem

17.02.2015

„Die städtischen Schulen sind besser als die öffentliche Darstellung.“ Mit dieser Feststellung begegnet die langjährige Vorsitzende des Schulausschusses, CDU-Ratsfrau Ellen Neuhaus, der Kritik an der Veränderung der Schullandschaft. „Die Mehrheit des Rates war bis 2009 aus Furcht vor Protesten nicht bereit, die demographischen Veränderungen bei den Schülerzahlen aufzuarbeiten. Es brauchte das überzeugende Zahlenwerk von Wolf Krämer-Mandeau aus dem Dezember 2011, um eine schlüssige Konzeption zu entwickeln. Sie ist eine Basis für die Arbeit des Unterausschuss „Schulentwicklungsplanung“ des Schulausschusses. Dort setzen wir uns intensiv mit den Gegebenheiten vor Ort und dem durch Umfragen untermauerten Elternwille auseinander. Im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung arbeitet der Fachausschuss wenig spektakulär, weil die Fakten oft eine klare Sprache sprechen. Im Ergebnis ist es uns sogar gelungen, das Angebot an den verbleibenden Schulen deutlich zu verbessern.“

Richtig an der Kritik sei nach Aussage des CDU-Fraktionssprechers im Schulausschuss und Fraktionspressereferenten Thomas Walter, „dass die Landesregierung zwar das dauerhafte Überleben von Hauptschulen rhetorisch zugesichert hat. Niemand hat allerdings die Frage beantwortet, wie wir mit dem Imageverlust der Schulform umgehen sollen. Von 1996 bis 2009 ist rechnerisch mehr als eine ganze Hauptschule verschwunden. Das kann doch nicht ohne Folgen blieben. Eine Informationskampagne für die Hauptschulen wollte die Landesregierung nicht finanzieren. So blieben Eltern und Schüler mit der grundlosen Sorge zurück, ein guter Hauptschulabschluss reiche nicht für eine gute berufliche Zukunft.“

Die Schulausschussvorsitzende appelliert deshalb an Eltern, „sich mit ihren Kindern frühzeitig über die Angebote zu informieren. Viele werden sehen, dass die Privatschulen eine Bereicherung und Ergänzung unserer Schullandschaft aber keine Alternative zum öffentlichen Schulsystem darstellen. Für die CDU stand nämlich schon immer ein breites Angebot im Vordergrund, das den individuellen Bedürfnissen aller Schüler gerecht wird.

Autor: Alexander M. Böhm.