
Alexander M. Böhm.
Heftige Kritik ernteten Bundesbauminister Manfred Stolpe und Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement für das Programm „Stadtumbau West“ am Dienstag vom Hagener Oberbürgermeisterkandidaten Christoph Gerbersmann. Unerträglich findet es der CDU-Fraktionsvorsitzende, dass das Programm durch Einsparungen bei der Eigenheimförderung finanziert werden soll: „Für das kommunalwahlkampfgerechte Geldgeschenk aus Berlin müssen Familien in der Republik bluten, die sich gerne mit eigenem Geld und kleiner staatlicher Förderung den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllt hätten. Dadurch bleiben besonders junge Familien auf der Strecke, die von dem Umbauprogramm sicher nur in ganz geringem Umfang profitieren werden.“
Darüber hinaus warf er dem Bundeswirtschaftsminister und der rot-grünen Landesregierung vor, die Mittel auf drei Pilotkommunen in der Region Emscher-Lippe zu konzentrieren: „Wenn ein Bundesminister aus Bochum die deutsche Strukturpolitik als gescheitert ansieht, wenn die Emscher-Lippe-Region „nicht hochkommt“, dann verrät er sich als Bundespolitiker mit Tunnelblick, der förderungswürdige Entwicklungen anderenorts nicht wahrnimmt. Von einem ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen hätte ich schon etwas mehr Gespür erwartet.“
Der Vorsitzende des Stadtenwicklungsausschusses und stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Asbeck weist darauf hin, dass „Hagen in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Innenstadt durch Stadtumbau wieder attraktiv zu machen. Uns ist es gelungen, die Einkaufsflucht der Menschen auf die grüne Wiese zu verhindern und eine lebendige Innenstadt zu schaffen. Dabei haben wir von Seiten der rot-grünen Bundesregierung keinerlei Unterstützung erfahren“, wie Asbeck enttäuscht resümiert.
Ein Gutes habe das Programm Stadtumbau West allerdings schon, so Gerbersmann: „Es zeigt, dass wir in Hagen schon Jahre früher die richtigen Entscheidungen getroffen und konsequent gehandelt haben. Wenn nun das Land eine solche Politik aktiv unterstützt ist das auch eine heimliche Anerkennung des hier Geleisteten. Bedauerlich ist nur, dass die Fördergelder jetzt an uns vorbei gehen.“
Autor: Alexander M. Böhm.
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