Eltern sollen bereits im kommenden Jahr wählen können, in welche Grundschule sie ihre Kinder schicken. Dafür sprechen sich heute (Donnerstag, 31. August 2006) im Rat die Fraktionen von CDU, FDP und Bürger für Hagen aus: „Kinder brauchen keine Zwangseinweisung durch die Schulverwaltung“, wie der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Röspel betont, „sie brauchen Verstand und Einfühlungsvermögen der Eltern bei der Schulwahl!“
Der Schulausschuss hatte sich auf Antrag der FDP bereits am vergangenen Mittwoch mehrheitlich für die baldige Aufhebung der Grundschulbezirke ausgesprochen. „Die Stadtverwaltung soll sich künftig darauf beschränken, den Eltern eine Grundschule zu empfehlen“, wie die CDU-Sprecherin im Schulausschuss, Ellen Neuhaus, den Fortschritt in der Schullandschaft begrüßt. Notwendig seien dazu nach ihrer Aussage in den nächsten Wochen noch Entscheidungen darüber, wie viele Eingangsklassen die Schulen jeweils einrichten und nach welchen Kriterien die Schüler aufgenommen werden sollen.
Mit Bedauern nahm Carmen Knollmann, CDU-Mitglied im Frauenbeirat und Hagener CDU-Kreisvorsitzende zur Kenntnis, „dass die Schulverwaltung mit Horrormärchen versuchte, die Mitglieder des Schulausschusses einzuschüchtern.“ Große Hoffnungen setzt sie deshalb auf die SPD-Fraktionsspitze im Rat: „Ich bin sicher, Herr Weber erkennt die Zeichen der Zeit und schaltet rechtzeitig von „Rot pur“ auf das „Marienkäfer-Programm“ um. Schließlich ist der Charme dieses Glücksbringers das gelungene Neben- und Miteinander von Rot und Schwarz. Ich bin sicher, die Eltern werden es uns im nächsten Schuljahr danken.“
Autor: Alexander M. Böhm.
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