CDU trauert um Alt-Bezirksbürgermeister Hermann Hulvershorn

13.04.2022

Die CDU-Ratsfraktion trauert um den verdienten und beliebten Hohenlimburger Alt-Bezirksbürgermeister Hermann Hulvershorn. Hulvershorn ist am vergangenen Samstag im Alter von 88 Jahren am Ende eines vorbildhaften engagierten Lebens friedvoll eingeschlafen.

Begonnen hatte er sein Leben am 13. Februar 1934 in der Hohenlimburger Obernahmer. Sein beruflicher Werdegang führte ihn von der Volksschule Obernahmer in eine Ausbildung zum Bauschlosser. Hulvershorn legte seine Gesellenprüfung ab und vertiefte anschließend sein handwerkliches Wissen und Können von 1955 bis 1957 in der Schweiz, bevor er – wieder zurück in seinem Hohenlimburg – seine Meisterprüfung ablegte. Hulvershorn übernahm seine einstige Lehrfirma und leitete das Unternehmen 20 Jahre lang bis Ende 1996. Als Schlossermeister und mittelständischer Unternehmer bildete er 15 Lehrlinge und Azubis aus.

Privat führte ihn sein Lebensweg nach einem Kennenlernen auf der Lennewiese zu seiner späteren Frau Anneliese, die er November 1966 heiratete und mit der er bis zum letzten Tag zusammen blieb. Ausgedehnte Wanderungen in heimischen und fremden Gefilden waren ein wichtiges Bindeglied zwischen den beiden – und das Tor in den Sauerländischen Gebirgsverein, dessen Vorsitzender der Hohenlimburger Abteilung über 16 Jahre war.

Politisch schloss er sich 1975 der Christlichen Demokratischen Union an und wurde bereits vier Jahre später für die CDU in die Bezirksvertretung Hohenlimburg gewählt. Der Bezirksvertretung gehörte er drei Jahrzehnte lang an und stand ihr von 1999 bis 2009 als Bezirksbürgermeister vor. Schnell zeigte sich, dass dieses Ehrenamt seine späte Berufung war. Fast täglich saß er im Büro des Hohenlimburger Rathauses. Er etablierte dabei die bis heute unstrittige Sonderstellung unter den Bezirksbürgermeistern.

Immer korrekt, aber auch nicht ohne Bauernschläue, vermochte er Mehrheiten für „seine Themen“ zu schmieden, als anderen längst die Phantasie fehlte, wie ihm das gelingen sollte. Seinem Verhandlungsgeschick und seiner Durchsetzungskraft sind unter anderem der Neubau der Kettenbrücke, der Erhalt der Stadtteil-Bücherei, die Gewerbeansiedlungen an der Verbandstraße sowie die Sanierung des Lenneparks zu verdanken. Angetrieben von der Liebe zu seiner Heimatstadt blieb es ihm immer wichtig, ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Menschen zu behalten.

Als Bezirksbürgermeister war er auch regelmäßiger Gast bei den Sitzungen der CDU-Ratsfraktion, wo er klug und leidenschaftlich für die Belange Hohenlimburgs eintrat. Dabei stand der Konsens oft erst am Ende des Diskussionsprozesses. Geblieben ist der Eindruck von einem Menschen, der mit Sachverstand und emotionaler Intelligenz Wegweisendes für seinen Stadtbezirk durchgesetzt hat.

Mit Hermann Hulvershorn verliert die CDU einen charakterfesten und humorvollen Christdemokraten sowie einen guten Freund. Die CDU Hagen sowie die Fraktionen im Rat der Stadt und in der Bezirksvertretung Hohenlimburg werden die Erinnerung an Hermann Hulvershorn weiter lebendig erhalten.

Redaktion: Alexander M. Böhm.