Auf CDU-Vorschlag: Bebauung Emster Marktplatz reduziert

15.11.2022

„Zwei Vollgeschosse mit Staffelgeschoss statt drei mit Staffelgeschoss am Emster Markt: Damit kann die CDU-Ratsfraktion gut leben, denn es entspricht unserem Vorschlag aus Oktober“, so der Vorsitzende der Hagener CDU-Ratsfraktion, Jörg Klepper. „Ich begrüße die Ankündigung des Baubeigeordneten Henning Keune, dass die Verwaltung die Raumkante am Marktplatz nun deutlich niedriger plant als zuvor, ohne Abstriche an Barrierearmut oder Barrierefreiheit zu machen. Die Verwaltung trägt damit dem Wunsch aus Politik und der Bürgerschaft aus Emst und Eppenhausen Rechnung. Das ist ein gutes Signal!“

„Die übrigen Geschosswohnungsbauten im Plangebiet werden mit drei Voll- und einem Staffelgeschoss geplant“, wie Klepper erläutert. „Das war nicht unser Wunsch, ist aber ein Kompromiss, den wir aus Gründen der Wirtschaftlichkeit eingehen müssen.“ Den Kompromissvorschlag hatte Klepper bei einer Präsentation der Verwaltung in seiner Fraktion am 24. Oktober unterbreitet und deutlich gemacht, dass eine Bebauung an der neuen Raumkante des Marktplatzes mit drei Vollgeschossen und Staffelgeschoss und einer Höhe von über 12 Metern keinesfalls eine Mehrheit im Rat finden würde.

Die CDU hatte schon im Vorfeld der Kommunalwahl 2020 aber auch bei der Landtagswahl 2022 mit ihrem Kandidaten Dennis Rehbein versprochen, sich für dieses Ziel einzusetzen. „Jetzt werden unsere Forderung erfüllt. Erleichternd wirkt auch, dass die Verwaltung die Bebauung des Marktplatzes auf ein erträgliches Maß reduziert“, so Rehbein. So neu geplant wird „Im Langen Lohe“ eine wertvolle Ergänzung der Gartenstadt Emst.“
Mehrere massive Zielkonflikte sieht Klepper allerdings in einer Sozialwohnungsquote: „Ich frage mich, welcher Investor neben einer aufgelockerten Bebauung und den gewünschten Tiefgaragen ein so anspruchsvolles Aufgabenpaket mit Sozialbindung abliefern kann. Darüber hinaus würde das mit dem von der Verwaltung befürworteten Generationenwechsel auf Emst und in Eppenhausen kollidieren. Im Geschosswohnungsbau sollen vorrangig jene in den Stadtteilen ein neues Zuhause finden, denen ihr Einfamilienhaus zu groß geworden ist, ihre Heimat auf Emst oder Eppenhausen aber nicht verlassen wollen. Damit wollen wir die Stadtteile für junge Familien attraktiver machen. Eine Sozialwohnungsquote würde der geplanten Verjüngung zuwiderlaufen. Die Allianzpartner und im Besonderen die CDU werden aus diesen Gründen eine solche Quote ablehnen.“

Unbeantwortete Fragen tun sich für den Eppenhauser Ratsherrn und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Thomas Walter noch bei den Emissionen durch den Tennisverein Blau-Gold auf: „Wir müssen dringend sicherstellen, dass durch die Wohnbebauung der Spielbetrieb des nahegelegenen Tennisvereins nicht beeinträchtigt wird. Der Verein braucht weiter eine verlässliche Basis für seine Existenz. Hier erwarten wir von der Verwaltung belastbare Hinweise, wie der Verein wirkungsvoll vor theoretisch denkbaren Klagen neuer Anwohner geschützt werden kann.

Redaktion: Alexander M. Böhm.