Karlheinz Meier mit 90 Jahren verstorben

02.08.2023

Im Alter von 90 Jahren ist am Sonntag, 23. Juli 2023, nach kurzer Krankheit der Hagener Architekt, Ratsherr, Politiker, passionierte Jäger und Familienmensch Karlheinz Meier verstorben.

Der am 25. Mai 1933 geborene Karlheinz Meier war in der Blütezeit Hagens wesentlicher Wegbereiter eines bedarfsgerechten Wohnungsbaus in Hagen. Wichtig war ihm, in Zeiten akut hoher Nachfrage genügend attraktiven, bezahlbaren und praktischen Wohnraum für Familien in Hagen zu schaffen. Das war in Zeiten des damals anhaltenden Zuzugs eine Herausforderung, die er mit ganzer Leidenschaft annahm.  Beispielhaft für sein berufliches Engagement stehen die Wohnbaugebiete in Boloh, Haßley und Holthausen. Aber es sind vor allem die großen Stadtentwicklungsprojekte im Rahmen des Hagener Strukturwandels, die mit seinem mutigen, unternehmerischen Engagement verbunden bleiben. So war er unter anderem maßgeblich an der Reaktivierung der brachgefallenen Industrieflächen der Haspe Hütte, der Firma Söding und Halbach an der Volme oder der Firma Vogel und Schemmann im Hagener Norden beteiligt. Dort sind damals neue Wohn- und Dienstleistungsquartiere entstanden.

Karlheinz Meier war aber nicht nur beruflich überaus aktiv; er war immer auch ein sehr politischer Mensch. 1956 trat er der Hagener CDU bei und gehörte im April 1973 im Hotel Teimann zu den Gründungsmitgliedern der Ortsunion Eppenhausen-Haßley-Holthausen. Lange Jahre war er deren Vorsitzender und bekleidete im CDU-Kreisverband verschiedene Funktionen. Zwischen 1969 und 1984 vertrat er als direktgewähltes Mitglied die Interessen der BürgerInnen für die CDU im Rat der Stadt Hagen. Dieses Amt übte er mit großer Leidenschaft und vorbildlichem Einsatz aus, avancierte in verschiedenen Themen zum Meinungsführer in der Ratsfraktion. Dabei blieb er stets ein streitbarer Geist und hielt seiner inneren Überzeugung bis zu seinem Tode die Treue. Karlheinz Meier war aber auch ein Mann klarer Entschlüsse: Nach 15 Jahren im Hagener Rat legte er die Verantwortung in der Ortsunion und im Rat in die Hände seines Nachfolgers. Ihm stand er noch lange als Mentor zur Seite. Seiner Partei blieb er bis zuletzt als Mitglied eng und treu verbunden.

Für seine umfassenden gesellschaftlichen Verdienste wurde ihm im September 1998 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Privat war Karlheinz Meier ein Familienmensch und seinen Kindern ein großes Vorbild. Mit seiner Ehefrau Margrit, die im Februar dieses Jahres verstorben ist, war er über 65 Jahre verheiratet. Gemeinsam hatten sie eine Tochter und drei Söhne, die mit insgesamt 7 Enkelkindern und eine Urenkelin die Familie bereicherten.

Mit Karlheinz Meier verlieren Fraktion und Partei eine ebenso bodenständige wie prägende Persönlichkeit. Er stand für eine wichtige Epoche der Stadt Hagen und glänzte mit hoher physischer wie intellektueller Präsenz. Die CDU-Ratsfraktion und die Kreispartei behalten Karlheinz Meier in ehrender Erinnerung.

Redaktion: Alexander M. Böhm.