Kein Schrottbahnhof zur WM 2006 - Gerbersmann kritisiert Sanierungsaufschub der Bahn als „unerträglich“

22.09.2004

Auf heftige Kritik stieß beim CDU-Fraktionsvorsitzenden und Oberbürgermeisterkandidat Christoph Gerbersmann die Nachricht der Bahn, den Bahnhof erst ab Ende 2005 sanieren zu wollen: „Wenn die Bahn die dringend notwendigen Instandsetzung ihres Hagener Bahnhofes jetzt wieder auf die lange Bank schiebt, dann steht zu befürchten, dass das in einem Jahr zur Beerdigung erster Klasse wird. Schließlich wird die Bahn dann damit beschäftigt sein, die zahlreichen Baustellen im Rahmen der WM 2006 zu betreuen. Außerdem sehe ich einen deutlichen Zusammenhang mit dem von Bahnchef Mehdorn geplanten Börsengang des Unternehmens.“

Gerade vor diesem Hintergrund ist Gerbersmann besonders enttäuscht: „Die Region ist zusammengerückt, um anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft ein touristisches Rahmenprogramm zu bieten. Das wird auch für Hagen eine wichtige Zeit, in der wir positiv von uns Reden machen können. Doch wenn die Gäste durch die Hagener Bahnhofsgruft laufen werden, wird der erste Eindruck von Hagen im wahrsten Sinne des Wortes „ruinös“ sein.“

Der Oberbürgermeisterkandidat kündigt an, er werde für den Fall dieser Verweigerungshaltung der Bahn ohne jedes Zögern ein großflächiges Plakat in den Bahnhofsbereich hängen, auf dem die Bahn als Verursacher der Misere angeprangert wird: „Jeder Reisende soll sehen, dass die Bahn es nicht für nötig hält, ihren Kunden einen angemessenen Bahnhof zu bieten. Hagen jedenfalls, das hat  Baudezernent Grothe bereits richtig zum Ausdruck gebracht, hat alle notwendigen Vorarbeiten erfolgreich abgeschlossen.“

Autor: Alexander M. Böhm.