OB-Beschluss nötigt uns Respekt ab

11.01.2024

„Sein Entschluss nötigt uns jeden menschlichen Respekt ab!“ Mit diesen Worten kommentieren der CDU-Kreisvorsitzende Dennis Rehbein und der CDU-Fraktionsvorsitzende Jörg Klepper unisono die Entscheidung von Oberbürgermeister Erik O. Schulz. Dieser hatte der CDU-Partei- und Fraktionsspitze im Vorfeld bekannt gegeben, im kommenden Jahr nicht mehr als Oberbürgermeister der Stadt Hagen kandidieren zu wollen.

„Die Botschaft hat uns überrascht“, wie CDU-Fraktionschef Jörg Klepper erklärt. „Wir haben in den vergangenen acht Jahren vertrauensvoll zusammengearbeitet. Wir respektieren natürlich seine souveräne Entscheidung. Aus meiner Sicht ist es besser, zu dem aus seiner eigenen Sicht richtigen Zeitpunkt einen mutigen Schnitt zu machen, als diesen Punkt aus falscher Rücksicht zu verpassen. Dieser Mut beeindruckt mich nachhaltig! Gleichzeitig möchte ich bei dieser Gelegenheit für die bereits zurückgelegte gemeinsame Wegstrecke meinen herzlichen Dank für die Zusammenarbeit zum Ausdruck bringen. Ich wünsche mir, dass wir auch in den kommenden Monaten bis zur Kommunalwahl ein gutes Miteinander pflegen.“

Der CDU-Kreisvorsitzende Dennis Rehbein begrüßt die Eindeutigkeit und den Zeitpunkt des Signals: „In der Sache bedauern wir die Entscheidung von Erik Schulz. Aber dass er das jetzt tut, gibt uns die Möglichkeit, ein geordnetes Verfahren zur Kandidatensuche zu beginnen. Deshalb bin ich Erik O. Schulz für seine klare Haltung persönlich und parteipolitisch dankbar. Der Partei- und der Fraktionsvorsitzende werden nun unverzüglich in Frage kommende Kandidatinnen und Kandidaten ansprechen und ein transparentes Verfahren einleiten. Das beginnt mit einer kurzfristig anberaumten Sitzung des Kreisvorstands noch am heutigen Abend.“

Für den Hagener Rat sieht die CDU-Fraktion zunächst keine Änderungsnotwendigkeit: „Wir werden bis zum Ende der Kommunalwahlperiode vertrauensvoll mit dem Oberbürgermeister und der Verwaltung zusammenarbeiten“, so Klepper. „Vor uns liegt ein anspruchsvoller Doppelhaushalt, den wir gerade ausgiebig studieren und bearbeiten. Darauf werden wir uns jetzt bis zum 11. April konzentrieren. Ihn mit einer qualifizierten Mehrheit zu verabschieden und einen andauernden haushaltslosen Zustand zu vermeiden ist aus unserer Sicht das Wichtigste, was wir für die Menschen in der Stadt tun können. Da sehe ich keinen Dissens mit dem Oberbürgermeister.“

Redaktion: Alexander M. Böhm.