Röspel: Beim Theater müssen jetzt vielen Fragen geklärt werden

17.11.2016

Die derzeitige Situation des Hagener Theaters erfordert nach Ansicht des CDU-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Röspel „jetzt schnelle aber überlegte Entscheidungen. Bevor wir weitere Schritte gehen, sollten wir uns gut überlegen, wie und mit wem wir was weitermachen.“ Damit teilt er die Auffassungen der Hagener Kulturdezernentin Margarita Kaufmann und des Vorsitzenden des Theaterfördervereins, Dr. Peter Born.

„Aus meiner Sicht hat sich in den vergangenen Monaten schon gezeigt, dass einige Akteure im Theater die Stimmung im Hause und in der Stadtgesellschaft stark polarisiert haben. Inzwischen stehen sich Befürworter und Gegner des Hagener Theaters schon fast unversöhnlich gegenüber. Davon müssen wir wieder weg, denn das tut weder dem Haus gut noch dem Ruf der Stadt. Wir müssen deshalb jetzt klären, ob es sinnvoll ist, Personen wie Norbert Hilchenbach und Florian Ludwig weiter an der Suche einer neuen Intendanz zu beteiligen.

Wir sollten dringend nach Wegen suchen, die entstandene Spaltung im Haus und in der Bevölkerung wieder zu überwinden, die der gnadenlose Kampf einiger Interessenvertreter hinterlassen hat. Dazu könnte es vielleicht hilfreich sein, neben einer professionellen Unterstützung auch die darstellenden Künstler des Ensembles mit einzubeziehen. Sie könnten das Bindeglied zur neuen Intendanz darstellen. Bislang wurden wir alleine von Mitgliedern des Betriebsrates unterstützt.

Wir werden wahrscheinlich zunächst eine Interimslösung installieren müssen, weil uns die Zeit für den Spielplan 2017/2018 davonzulaufen droht. Auch da dürfen wir uns zuerst einmal die Frage stellen, ob wir nicht noch einmal die internen Bewerbungen durchgehen, die es ja durchaus gab. Sollten wir nicht mit den Beteiligten noch einmal sprechen, die uns realistische und konstruktive Ideen unterbreitet haben? Ich denke sogar, wir täten sehr gut daran. Das kann auch den hausinternen „Glaubenskampf“ beilegen helfen. Denn eines braucht das Theater jetzt dringender denn je: Ein Klima der Kooperation und kein Klima von Verunsicherung und Angst, wie es von einigen Beteiligten in den vergangenen Monaten bewusst herbeigeführt wurde.

Redaktion: Alexander M. Böhm.